Teufelskralle - Wirkung und ihre Anwendungsbereiche

Für bestimmte Erkrankungen und Beschwerden existieren nicht nur chemische Medikamente. Auch Heilpflanzen können eine intensive Wirkung entfalten, die eine chemische Therapie begleitet oder ersetzt. Eine von diesen Pflanzen ist die Teufelskralle. Bei dieser handelt es sich um ein Mittel mit einem sehr breiten Wirkungsspektrum. So hilft die Teufelskralle in unterschiedlichen Formen gegen eine große Zahl an Beschwerden. Dabei liegt ihre Heimat in Afrika. Besonders häufig ist sie in Namibia, Südafrika, Angola, Simbabwe und Mosambik verbreitet.

Die Afrikanische Teufelskralle wächst vermehrt in trockenen Gebieten, in Savannen- und Grasvegetationen, auf roten sandigen Böden oder in Schwemmlandgebieten. Während sie Jahrzehnte lang als ein Weideunkraut galt, wird seit 15 Jahren vermehrt mit ihr gehandelt. Schuld an dieser Entwicklung ist die medizinische Wirkung der Pflanze. Mittlerweile gilt die Teufelskralle als ein wichtiger Rohstoff, von dessen Produktion afrikanische Familien teilweise leben. Der Name der Heilpflanze entspringt dabei von ihren Früchten, welche eine krallenartige Gestalt einnehmen. Während die Blätter graugrün sind, weisen die Blüten eine gelbe oder violette Farbe auf. Für den medizinischen Wirkstoff wird jedoch die Wurzel verwendet. Abhängig von den Beschwerden und der Anwendung lässt die Teufelskralle sich in Tees, Tinkturen oder Kapseln finden.

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Gesundheitliche Wirkung der Teufelskralle

Die Teufelskralle weist unterschiedliche Wirkungen auf. Besonders ausgeprägt sind dabei ihre entzündungshemmenden, abschwellenden und leicht schmerzstillenden Fähigkeiten. Diese Eigenschaften machen sie ideal für die Anwendung bei zahlreichen Erkrankungen. Dabei kommt sie besonders häufig bei Arthrose und anderen Gelenkschmerzen zum Einsatz. Ihre Eigenschaften lassen sich jedoch nicht nur auf die Behandlung von schmerzenden Knochen reduzieren. Die heilsame Wirkung resultiert dabei aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen der Afrikanischen Teufelskralle. Sie weist Bitterstoffe vom Iridoid-Typ, Procumbid und freie Zimtsäure auf. Insbesondere die Bitterstoffe verleihen der Heilpflanze ihre ausgeprägte Wirkung.

Diese konnte im Rahmen von mehreren Experimenten und Studien belegt werden. Warum genau die Teufelskralle in ihrer Anwendung so vielfältig ist und zahlreiche Beschwerden gezielt lindern kann, ist noch unbekannt. Forschern ist es bisher nicht gelungen, den genauen Hintergrund komplett zu identifizieren. Dennoch berichtet die Mehrheit der Anwender von positiven Effekten auf die Beweglichkeit von Muskeln und Gelenken, verschleißbedingten Erkrankungen, Rückenschmerzen und Entzündungen. Mittlerweile gewinnt die Heilpflanze auch in der Tiermedizin an Bedeutung. Wegen ihrer Wirkung bemühen sich Experten, den kontrollierten Anbau der Teufelskralle möglich zu machen. Der jetzige Konsum und Bedarf an der Pflanze hat bereits zu Raubbau geführt.

Die entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle beruht darauf, dass die Wirkstoffe die Produktion von bestimmten Botenstoffen hemmen. Zu diesen gehören beispielsweise Leukotriene und Zykotine. Gleichzeitig sorgen diese für die Knorpelschäden bei verschleißbedingten Erkrankungen. Untersuchungen haben ergeben, dass die Wirkstoffe ihre Funktion besser entfalten, wenn die Inhaltsstoffe der Teufelskralle nicht isoliert werden. Daraus resultiert die Vermutung, dass neben dem Hauptinhaltsstoff Harpagosid weitere nützliche Substanzen existieren. Gleichzeitig hemmen die Inhaltsstoffe jene Botenstoffe, welche schmerzauslösend oder schmerzverstärkend wirken.

Teufelskralle gegen Arthrose

Bei Arthose handelt es sich um eine Erkrankung, die durch einen Gelenkverschleiß entsteht. Unterschiedliche Faktoren sind dafür verantwortlich, dass die Menge des Gelenkknorpels reduziert wird. Als Folge reiben die Gelenkflächen aneinander, ohne dass sie geschützt werden. Es entstehen teilweise sehr starke Schmerzen, weil die Knochen aneinander reiben und keine Schmiere mehr existiert, die für kontrollierte Bewegungen sorgt. Besonders häufig tritt Arthrose in Gelenken auf, die mit Gewicht belastet werden, beispielsweise in den Knien. Dabei leidet etwa jeder zweite Deutsche ab einem Alter von 35 Jahren unter den Beschwerden.

Die Teufelskralle kann hier Abhilfe verschaffen, insbesondere in frühen Stadien der Erkrankung. Das entzündungshemmende Mittel wird meistens in Kombination mit einer anderen Therapie angewendet. Im Gegensatz zu chemischen Medikamenten sind hier normalerweise keine Nebenwirkungen zu erwarten. Darüber hinaus kann die Anwendung dauerhaft erfolgen und muss nicht zeitlich begrenzt werden. Die Teufelskralle hilft vor allem bei Schmerzen, Steifigkeit und Anlaufschmerzen. Meistens ist es durch die Anwendung möglich, weitere Medikamente zu reduzieren. Eine Behandlung mit der Teufelskralle eignet sich als Langzeittherapie bei Arthrose.

Die Wirkung von Teufelskralle gegen Rheuma

Der Begriff Rheuma umfasst ungefähr 450 Subtypen der Erkrankung. Dabei wird eine Differenzierung je nach Art und Ort der Beschwerden vollzogen. Neben Gelenken können auch Sehnen, Bänder oder Muskeln von der Krankheit betroffen sein. Letztendlich handelt es sich um entzündliche Krankheiten, die durch die Teufelskralle gelindert werden können. Mittlerweile haben auch in diesem Rahmen bereits Studien stattgefunden, welche die Wirkung der Pflanze unterstreichen. Um die Entzündung zu mildern müssen die Wirkstoffe in der optimalen Form verabreicht werden. Hier eignen sich Tees meistens weniger, weil die Menge der Wirkungsstoffe zu gering ist. Stattdessen kann die Einnahme von Kapseln helfen.

Damit die Teufelskralle ihre Wirkung gegen Rheuma entfalten kann, müssen die Mittel mindestens drei bis vier Wochen angewendet werden. Dennoch ersetzt die Heilpflanze die Standardbehandlung bei entzündlichem Rheuma nicht. Stattdessen kann sie begleitend angewendet werden. Ihre Wirkung bezieht sich generell auf die vorliegende Entzündung. Darüber hinaus kann sie die entstehenden Schmerzen reduzieren, um somit die Lebensqualität des Betroffenen nicht weiter einzuschränken.

Teufelskralle ist wirkungsvoll gegen Sehnenentzündung

Sehnenentzündungen sind meistens schmerzhaft und schränken den Alltag ein. Sie resultieren beispielsweise aus bestimmten Bewegungen und kreieren Krankheiten wie den Tennisarm. Generell kann eine Sehnenentzündung im gesamten Körper auftreten. Besonders häufig sind jedoch Sehnen im Bereich des Unterarms betroffen. Die Teufelskralle wirkt unterstützend gegen die bestehende Entzündung. Dabei spielt sie vor allem bei chronischen oder langwierigen Sehnenentzündungen eine wichtige Rolle. Durch ihre entzündungshemmende Wirkung lindert sie gleichzeitig die teilweise starken Schmerzen. Im Rahmen einer Sehnenentzündung wird Patienten häufig eine Salbe empfohlen, in denen die Wirkungsstoffe der Pflanze enthalten sind. Dabei kann die Teufelskralle bei intensiven Entzündungen keinen Gips ersetzen. Dennoch hilft sie bei einer weniger starken Infektion, die Bewegungsfreiheit wiederherzustellen.

Eine gute Wirkung der Teufelskralle bei Rückenschmerzen

Es existieren zahlreiche Arten und Formen von Rückenschmerzen. Unabhängig von der Region, in der die Beschwerden lokalisiert werden können, handelt es sich oft um Verspannungen der Muskulatur, abgequetschte Nerven oder Verschleißerkrankungen. Die letzte Form ist die häufigste Art von Rückenschmerzen. Gleichzeitig stellen sie die einzigen Beschwerden bezüglich des Rückens dar, gegen welche Teufelskralle hilft. Dennoch müssen die genauen Ursachen getrennt behandelt werden, wie beispielsweise Haltungsschäden.

Die Teufelskralle wirkt gegen die Beschwerden, die aus einer Verschleißerkrankung des Rückens resultieren. Sie weist aber nicht das Potenzial auf, die Erkrankung zu heilen. Hinsichtlich ihrer Wirkung bei Rückenschmerzen gelten die Fähigkeiten der Teufelskralle als wissenschaftlich erwiesen. Patienten schätzen die Heilpflanze bei Rückenbeschwerden insbesondere wegen ihrer schmerzstillenden Eigenschaften. Damit die Heilpflanze ihre Wirkung entfalten kann, muss sie langfristig hinzugeführt werden. Es empfehlen sich Präparate, die eine hohe Dosis des Wirkstoffs enthalten.

Teufelskralle ist wertvoll gegen entzündliche Gelenkerkrankungen

Es existieren zahlreiche unterschiedliche entzündliche Gelenkerkrankungen. Wegen den differenzierten Ausprägungen ist die Diagnose oftmals mit Komplikationen verbunden. Am häufigsten wird die rheumatoide Arthritis festgestellt. Die Entzündung kann aus eingedrungenen Bakterien oder einer rheumatischen Erkrankung resultieren. Dabei hilft die Teufelskralle bei zahlreichen entzündlichen Gelenkerkrankungen, sodass die zugrunde liegende Krankheit für die Wirksamkeit keine Rolle spielt. Aufgrund der Hemmung von bestimmten Botenstoffen kann gleichzeitig eine vorliegende Entzündung gemildert werden.

Der Wirkmechanismus der Teufelskralle bei der Eindämmung entzündlicher Gelenkerkrankungen ist noch nicht hinreichend wissenschaftlich erforscht und verstanden. Es gilt als gesichert, dass einer der Hauptinhaltsstoffe der Teufelskralle, Harpagosid, dabei eine wichtige Rolle spielt. Harpagosid gehört zu den Iridoiden, einer Gruppe von Bitterstoffen mit denen die Teufelskrallenwurzel aufwartet. Allerdings wurde auch erkannt, dass Extrakte der Wurzel, die das Gesamtportfolio an Inhaltsstoffen der Teufelskralle enthielten, wirksamer waren als isoliertes Harpagosid. Die entzündungshemmende Wirkung der Teufelskralle bei entzündlichen Gelenkerkrankungen setzt allerdings erst um ein bis zwei Wochen verzögert ein, so dass die Extrakte insbesondere zur Behandlung chronischer Gelenkerkrankungen wie Arthrose und Rheuma geeignet sind.

Die Teufelskralle ist ein wertvolles Mittel gegen Gicht

Bei Gicht handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, durch die zu viel Harnsäure im Blut verbleibt. Die Harnsäure wird vermehrt in Gelenken gesammelt, wodurch sich die Gelenke häufig entzünden. Auch Gelenkschäden können nicht ausgeschlossen werden. Die Teufelskralle kann die Entzündung lindern, wodurch weitere Beschwerden, die mit Gicht einhergehen, in ihrer Intensität gemildert werden. Häufig stellt die Behandlung mit der Teufelskralle bei Gicht eine begleitende Maßnahme dar. Anstatt die Ursache für die Entzündung zu bekämpfen, hilft die Heilpflanze gegen eintretende Beschwerden. Auch wenn die Teufelskralle nicht das Potenzial aufweist, die zugrunde liegende Ursache zu behandeln, kann die Therapie der Beschwerden bereits als erleichternd empfunden werden.

Die besondere Wirkung der Teufelskralle bei der Behandlung der Gicht beruht auf der Hemmung von Leukotrienen und Thrombaxan B2 wie in Laborversuchen (in vitro) nachgewiesen wurde. Leukotrien ist ein Gewebshormon, das eine wichtige Rolle bei entzündlichen Prozessen spielt. Es ist nach Aktivierung in der Lage, Leukozyten „zu Hilfe“ zu rufen, um die Entzündungserreger unschädlich zu machen. Es kommt schnell zu einer Überreaktion, was beispielsweise bei allergischen Reaktionen oder bei einem Gichtanfall passiert. Eine Hemmung von Leukotrienen bei akuter Gicht, die auch als arthritische Gelenkentzündung angesehen werden kann, ist daher durchaus zielführend und erwünscht. In den Versuchen stellte sich heraus, dass Teufelskrallenprodukte, in dem sich alle Inhaltsstoffe der Teufelskralle befinden, wirksamer war als extrahiertes und isoliertes Harpagosid, dem Hauptwirkstoff der Teufelskralle.

Die wertvolle Teufelskralle hilft gegen Verdauungsbeschwerden

Der Verdauungstrakt stellt ein kompliziertes System dar. Unterschiedliche Faktoren können das Gleichgewicht beeinflussen. Verdauungsbeschwerden gehören zu Problemen, denen beinahe jede Person im Laufe ihres Lebens begegnet. In der Wurzel der Afrikanischen Teufelskralle befinden sich zahlreiche Bitterstoffe. Während sie den Konsum über Tee oft erschweren, erweisen sie im Magen-Darm-Trakt einen nützlichen Dienst. Durch die Wirkstoffe wird die Sekretion des Magensafts sowie die Produktion des Gallenflusses befördert.

Somit kann die Teufelskralle bei Völlegefühl, Verstopfungen oder Blähungen Abhilfe verschaffen. Für eine kurzfristige Anwendung empfiehlt sich ein Tee, der Teile der Heilpflanze beinhaltet. Die Wirkung der Pflanze auf die Verdauung gilt als wissenschaftlich bewiesen. Bei langfristig anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden muss zunächst ein Arzt konsultiert werden. Mit medizinischer Rücksprache ist es unter Umständen möglich, eine dauerhafte Therapie mit der Heilpflanze zu beginnen. Für diese sollten die Tees gegen andere Präparate ausgetauscht werden.

Im Übrigen: Ebenso erfolgreich bei Verdauungsbeschwerden ist Kurkuma.

Heilpflanze Teufelskralle hilft gegen Appetitlosigkeit

Aufgrund ihres Eingreifens in den Verdauungstrakt hilft die Teufelskralle ebenfalls dabei, den Appetit anzuregen. Die Bitterstoffe sind dafür verantwortlich, dass vermehrt Speichel und Magensekret produziert werden. Daraus resultiert auch eine Steigerung des Appetits. Darüber hinaus wird der pH-Wert im Magen gesenkt, die Darmbewegung erhöht und die Arbeit bestimmter Enzyme angeregt. Bei Enzymen handelt es sich um Substanzen, die dazu in der Lage sind, aufgenommene Nährstoffe in ihre kleinsten Elemente zu zersetzen. Aufgrund dieser unterschiedlichen Wirkungen wird zum einen die Verdauung angeregt und gefördert, zum anderen der Appetit. Die Bitterstoffe, welche sich bei Beschwerden in der Region von Magen und Darm als nützlich erweisen, sind nicht identisch mit den schmerzstillenden und entzündungshemmenden Elementen der Afrikanischen Teufelskralle. Es handelt sich um verschiedene Wirkstoffe.

Teufelskralle hilft gegen Ekzeme und Schuppenflechte

Durch eine äußerliche Anwendung kann die Teufelskralle bei Ekzemen, Schuppenflechte und chronischen Hautirritationen helfen. Dafür sollte frischer Teufelskrallen-Tee in Form von Umschlägen oder Sitzbädern zur Linderung der Beschwerden verwendet werden. Darüber hinaus enthalten viele Salben Bestandteile der Heilpflanze. Die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung der Teufelskralle entfaltet sich insbesondere bei einer langfristigen Behandlung.

Es ist ein ganzer Cocktail von Inhaltsstoffen, die der Afrikanischen Teufelskralle ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften verleihen. Der Haut kommt zugute, dass sich die Wirkungen auch durch äußere Anwendungen, sozusagen an Ort und Stelle unter Umgehung des Verdauungstraktes, einstellen. Wenn auch noch nicht alle medizinischen Eigenschaften und Wirkmechanismen vollständig verstanden sind, beruhen die entzündungshemmenden Wirkungen höchstwahrscheinlich auf der Hemmung bestimmter Botenstoffe wie Zytokine und Leukotriene. Eine übermäßige Produktion von Leukotrienen spielt auch bei Asthma bronchiale eine wichtige Rolle.

Welche Bedeutung den Iridoid-Glykosiden der Teufelskralle bei der Eindämmung von Ekzemen zukommt, ist (noch) nicht vollständig verstanden. Es sind sekundäre Pflanzenstoffe, die der Abwehr von Fressfeinden dienen und antibakterielle und antimykotische Eigenschaften aufweisen. Sie bieten den Pflanzen daher auch Schutz vor Mikroorganismen.

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Afrikanische Teufelskralle dient der Pharmaindustrie als Grundstoff für Arzneimittel

Die mehrjährige, krautige Afrikanische Teufelskralle verfügt über medizinisch wertvolle Inhaltsstoffe. Sie sind ausschließlich in ihren bis zu 6 Zentimeter dicken knolligen Sekundärwurzeln konzentriert, die sich in etwa einem Meter Tiefe befinden. Das bedeutet, dass die Speicherwurzeln zur Ernte ausgegraben werden müssen, um als Grundstoff für die weitere Verarbeitung zu dienen.

Die frisch geernteten Wurzelknollen der Afrikanischen Teufelskralle werden drei Tage der prallen Sonne ausgesetzt und getrocknet. Anschließend werden sie grob zerkleinert, und ein Teil der so zerkleinerten Wurzeln kommt bereits in den Handel – meist für den Export. Der größte Teil der getrockneten Wurzeln wird in speziellen Mahlverfahren zu Pulver verarbeitet, das zum Teil direkt als Teufelskralle Pulver Verwendung findet oder der Pharmaindustrie als Grundlage für die Herstellung von Arzneimitteln in einer fast unübersichtlichen Vielfalt dient. Auch die Homöopathie nutzt Extrakte aus der Teufelskralle für die Herstellung homöopathischer Mittel.

Um besonders wirksame Medikamente anbieten zu können, nutzen Pharmaunternehmen Extraktionsverfahren, um aus der Teufelskralle die wichtigsten Inhaltsstoffe mit medizinischer Wirkung zu extrahieren und in den angebotenen Teufelskralle-Mitteln anzureichern. Es handelt sich dabei hauptsächlich Iridoide, Harpagosid und um freie Zimtsäure. Iridoide sind Bitterstoffe mit stark antimikrobiellen Eigenschaften. Die medizinisch wirksamen Stoffe werden auf einen definierten Wert pro Tablette oder Kapsel angereichert. Die Herstellung der Arzneimittel unterliegt dabei meist patentierten oder unpatentierten, aber unter Verschluss gehaltenen Verfahren, um sich gegenüber Konkurrenten einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Die Pharmaindustrie bietet mittlerweile eine nahezu unüberschaubare Vielfalt an Darreichungsformen von Arzneimitteln an, die Extrakte der Teufelskralle enthalten und für innere systemische und für äußere Anwendungen in Form von Salben, Gels und Cremes entwickelt wurden. Ihre wichtigsten Formen sind:

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Hintergrundwissen über die Teufelskralle

Der lateinische Name der Teufelskralle lautet Harpagophytum procumbens. Ihr Name resultiert zum einen aus der Form der Früchte, zum anderen aus der Tatsache, dass sich Tiere immer wieder an ihnen verletzen. Die Form der Früchte dient der Pflanze dahin gehend, dass die Widerhaken sich im Fell von Tieren festsetzen und diese für eine Ausbreitung der Teufelskralle sorgen. Während die Wirkung der Heilpflanze in ihren Ursprungsländern seit Jahrtausenden bekannt ist, soll Anfang des 20. Jahrhunderts ein Deutscher die Teufelskralle nach Europa gebracht haben, nachdem er sich über die Wirkung der Pflanze bewusst geworden war.

Die Teufelskralle besitzt eine knollige Wurzel. Aus dieser gehen Triebe hervor, die eine Länge von bis zu 1,5 Metern beanspruchen. Aus den bunten Blüten entwickeln sich im fortschreitendem Verlauf hölzerne Früchte mit einer Größe von etwa 15 Zentimetern. Die Wirkstoffe, welche für die Behandlung unterschiedlicher Beschwerden zum Einsatz kommen, befinden sich in den Trieben der Wurzel. Neben Kohlenhydraten und Phenolglykosiden bestehen die Wurzelausläufer zu einem bis drei Prozent aus Iridoiden.

Die Kommission E, eine wissenschaftliche Sachverständigenkommission des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), hat einige medizinische Wirkungen der Teufelskralle offiziell anerkannt. Die Wissenschaftler der Kommission E empfehlen Teufelskralle bei Appetitlosigkeit und bei dyspeptischen Beschwerden, also bei fast aller Art von Problemen im Verdauungstrakt. Ebenso empfehlen sie die Teufelskralle zur unterstützenden (adjuvanten) Behandlung bei degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates. Auch das Herbal Medicinal Products Committe (HMPC), eine Expertenkommission auf europäischer Ebene, hat die Teufelskrallenwurzel als traditionelles Arzneimittel anerkannt und zwar für die Behandlung von Verdauungsstörungen und Gliederschmerzen.

Die Anerkennung der Teufelskralle als Heilmittel durch die HMPC beruht auf jahrhundertealten empirischen Erfahrungen in der traditionellen Naturheilkunde verschiedener Länder und Regionen. Die Anerkennung der Teufelskralle als Naturheilmittel führte zu einer weltweit steigenden Nachfrage, so dass an den Wildbeständen in der Kalahari in Namibia, Botswana und Südafrika teilweise Raubbau betrieben wurde. Mittlerweile gibt es Bestrebungen und großangelegte Versuche, die Teufelskralle nach biologisch-dynamischen Gesichtspunkten für den Export zu kultivieren, um eine nachhaltige Produktion zu etablieren.

Afrikanische Teufelskralle hat auch für Tiere gesundheitliche Relevanz

Die Afrikanische Teufelskralle ist für ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Wirkungen bekannt. Von den beiden Hauptwirkungen können auch Pferde, Hunde und Katzen profitieren. Es sind vor allem Bitterstoffe aus der Gruppe der Iridoidglykoside und Phytosterine, die bei angegriffenen Gelenkflächen den Degenerationsprozess stoppen können und bestenfalls eine Regeneration des betroffenen Gelenks unterstützen.

Bei Hunden, die ähnlich wie Menschen zu Arthritis und Arthrose neigen, hat sich eine Behandlung mit der Afrikanischen Teufelskralle als sehr positiv herausgestellt. Die Dosierung der Teufelskralle richtet sich dabei nach dem Körpergewicht des Tieres. Falls der Hund oder die Katze die Teufelskralle aufgrund des bitteren Geschmacks ablehnen, kann die Teufelskralle in Pulverform unter das Futter gemischt werden, was dann meist angenommen wird. Die Anwendungen sollten allerdings über einen mehrwöchigen Zeitraum erfolgen, da sich Gelenke erfahrungsgemäß erst sehr langsam regenerieren. Eine ähnliche gesundheitliche Wirkung wie bei Hunden lässt sich auch bei Sportpferden mit Gelenkproblemen erzielen. Die Hemmung von eiweißabbauenden Enzymen (Proteinasen) kann die Degeneration der betroffenen Gelenke stoppen und zu einer Verbesserung des Schmerzverhaltens führen.

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Fazit: Teufelskralle ein gutes Produkt der Natur

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Die Afrikanische Teufelskralle kann von ihren Wirkungen her mit einem chemischen Medikament verglichen werden. Gleichzeitig birgt sie jedoch weniger Risiken, kommt es nur sehr selten zu Nebenwirkungen. Die Teufelskralle verdünnt unter Umständen das Blut, weshalb Diabetiker auf die Pflanze verzichten sollten. Ansonsten ruft die Heilpflanze manchmal Magenbeschwerden hervor. Generell kann sie jedoch als eine wirkungsvolle Alternative für chemische Mittel angesehen werden. Ihr Wirkungsspektrum ist sehr groß und überschreitet damit die Fähigkeiten von zahlreichen Medikamenten. Die Effizienz der Teufelskralle gilt vor allem bei Anfangsstadien als besonders hoch. Sobald die Erkrankung sehr weit fortgeschritten ist, fallen die Erfolge geringer aus. In den meisten Fällen wird die Teufelskralle als eine wirkungsvolle, natürliche begleitende Therapie angewendet.

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